Deutsche Bogenschützen glänzen bei den Olympischen Spielen 2024

Die Olympischen Spiele 2024 in Paris boten atemberaubende Wettkämpfe im Bogenschießen, die nicht nur von der Schönheit des Austragungsortes – der Esplanade des Invalides – geprägt waren, sondern auch von beeindruckenden Leistungen der Athlet*innen aus aller Welt. Vom 26. Juli bis 11. August 2024 standen insgesamt fünf Bogenschieß-Wettbewerbe auf dem Programm: Einzelwettbewerbe der Männer und Frauen, Teamwettbewerbe sowie der Mixed-Team-Wettbewerb.

Die Wettbewerbe und deutschen Erfolge

Einzelwettbewerb der Frauen

Im Einzelwettbewerb der Frauen setzte sich die Südkoreanerin Lim Sihyeon durch und sicherte sich die Goldmedaille. Lim glänzte bereits in der Qualifikation mit einem neuen Weltrekord von 694 Ringen und bestätigte ihre Ausnahmestellung mit einer fehlerlosen Finalrunde.

Für Deutschland traten Michelle Kroppen, Katharina Bauer und Charline Schwarz an. Michelle Kroppen, die in der Vorrunde auf Platz sieben landete, schaffte es bis ins Achtelfinale, wo sie knapp gegen die Mexikanerin Alejandra Valencia ausschied. Bauer und Schwarz konnten leider nicht in die Finalrunden vorstoßen und belegten die Plätze 27 und 45 in der Qualifikation.

Einzelwettbewerb der Männer

Auch bei den Männern dominierte Südkorea mit dem Sieg von Kim Woojin, der seine außergewöhnlichen Fähigkeiten im Finale eindrucksvoll zeigte. Der Deutsche Florian Unruh kämpfte sich mit großartigen Leistungen bis ins Halbfinale, unterlag dort jedoch dem späteren Silbermedaillengewinner Mete Gazoz aus der Türkei. Im Match um Platz drei fehlte Florian Unruh nur ein Ring, um eine Medaille zu gewinnen, und er belegte den vierten Platz.

Mixed-Team-Wettbewerb: Ein Highlight für Deutschland

Im Mixed-Team-Wettbewerb schrieben Michelle Kroppen und Florian Unruh deutsche Bogensport-Geschichte. Das Duo zeigte in den Vorrunden starke Leistungen und zog souverän ins Finale ein. Dort trafen sie auf das südkoreanische Team, das unangefochten als Favorit galt. In einem spannenden Duell sicherte sich Südkorea die Goldmedaille, während Deutschland stolz mit Silber nach Hause ging. Diese Medaille war die erste olympische Auszeichnung für Deutschland in der Mixed-Team-Disziplin.

Besondere Momente und Highlights

  • Die Esplanade des Invalides, die direkt an der Seine liegt, bot eine einmalige Kulisse für die Wettbewerbe. Zuschauer*innen konnten die Matches vor einer spektakulären historischen Kulisse verfolgen.
  • Der neue Weltrekord von Lim Sihyeon mit 694 Ringen in der Qualifikation stellte den bisherigen Rekord von 692 Ringen ein.
  • Die spannenden Finalrunden, bei denen Entscheidungen oft erst mit dem letzten Pfeil fielen, sorgten für pure Dramatik.

Südkorea bleibt dominierend

Südkorea bestätigte auch in Paris seine Vormachtstellung im Bogenschießen. Mit mehreren Goldmedaillen und einer Weltrekordleistung dominierte das Team sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen. Ihre Präzision, Technik und mentale Stärke setzen weiterhin den Standard im internationalen Bogensport.

Blick in die Zukunft

Die beeindruckenden Leistungen der deutschen Athletinnen bei den Olympischen Spielen 2024 geben Anlass zur Hoffnung für zukünftige Wettbewerbe. Besonders das Mixed-Team-Ergebnis zeigt, dass Deutschland im internationalen Bogensport wieder eine starke Rolle spielt. Die nächste große Herausforderung wird die Weltmeisterschaft 2025 in Winnipeg, Kanada sein, bei der die deutschen Athletinnen erneut angreifen wollen.


Fazit

Die Bogenschieß-Wettkämpfe der Olympischen Spiele 2024 in Paris waren ein Fest für die Sportwelt. Sie zeigten, wie spannend und anspruchsvoll dieser Präzisionssport ist, und boten unvergessliche Momente für Athletinnen und Zuschauerinnen gleichermaßen. Mit der Silbermedaille im Mixed-Team-Wettbewerb konnten sich die deutschen Bogenschütz*innen auf der größten Bühne der Welt behaupten und bewiesen, dass sie bereit sind, den internationalen Stars Paroli zu bieten.